Aktivitäten

Am Sonntag, dem 13.Oktober haben wir zusammen den 11. Kastanienfest in Oprtalj besucht.

Hier ein paar Infos über Oprtalj:

Oprtalj/Portole ist ein Städtchen im Binnenland Istriens, das in 378 m Höhe in hügeliger Lage liegt.

Der Ort geht auf einen Castellier zurück, der entweder den Venetern oder Illyrern zugerechnet wird. Nach der endgültigen römischen Eroberung wurden die Einwohner, Histrier, nicht, wie an der fruchtbaren Westküste Istriens, vertrieben. Oprtalj, wie das ganze bergige Hinterland, wurde sukzessive wirtschaftlich und auch kulturell integriert. Doch im Unterschied zum Küstengebiet finden sich im Hinterland Inschriften mit latinisierten illyrischen Namen von Personen und Gottheiten. Der Name Portole geht vermutlich auf die lateinische Bezeichnung Ad Portulae (an der Tür) zurück. Der Ningus (heute Mirna/Quieto) unterhalb der Stadt war damals noch schiffbar.

Durch die Geschichte wechselte die Herrschaft von Römer, Illyren, Venetianer, Habsburger, Deutschen, Briten, Amerikaner und Jugoslawen. Seit 1947 gehört Oprtalj zur Kroatien. Auch mit der Unabhängigkeit Kroatiens blieb Oprtalj Teil der Republik Kroatien. Seit 1993 hat Oprtalj Status einer Gemeinde. Nach dem Jugoslawiekrieg initiierte Miroslav Nemec mit einigen Kollegen der deutschen Kulturszene (u. a. Doris Dörrie) den Förderverein „Hand in Hand“ für Kriegswaisen egal welcher jugoslawischen Provenienz, jetzt allgemein für Waisen. Diese Stiftung hat vier der vorher leerstehend verfallenen Stadthäuser erworben und renoviert und als Heim ausgebaut. Für alle Kinder in der Gemeinde besteht am östlichen Ortseingang eine Schule in einer repräsentativen Villa, die vor dem jugoslawischen Kommunismus einem Fabrikanten gehörte.

Und jetzt zum Fest:

Das Kastanienfest wird jedes Jahr beliebter. Dem entsprechend wird die Organisation auch immer besser.

Mittlereweile dürfen die Autos nicht mehr in den Ort rein fahren. Die kleinen Touristenzüge fahren die Gäste von den Parkplätzen zum Fest und das erfreut alle, besonderes die Kinder.

Wir haben uns schon Mittags in Oprtalj getroffen. Es war angenehm alles in Ruhe zu besichtigen. Agefangen haben wir mit der kleinen Galerie, dann mit dem Antikvitätenladen, bis zu den kleinen Ständen mit istrischen Delikatessen und Handwerksprpodukten. Sogar einer der besten Konditoreien Istriens, die „Villa Soši“ aus Umag, hat ihre Leckereien hierher mitgebracht.

Die kleine Bierbrauerei „Bruman“aus Buzet, mit ihrem leckeren Bier vom Fass haben wir auch kennengelernt.

Da war einer Musiker der alle Instrumente gleichzeitig spielte und so lief er durch die Menschenmenge.

Manche Kinder waren überfördert von seinem lautem Auftritt und auch ein paar Hunde haben ihn ganz laut angebellt.

Am Schluss haben wir wieder fest gestellt, dass es sehr wichtig ist immer wieder diesen unwiederstehlichen Charme Istriens einzuatmen. Dadurch wird das Gefühl, wie wertvoll ist das Land in dem wir leben, wieder sehr intensiviert.